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Games Convention Online 2009

Charlie T.

In Leipzig präsentierten über 74 Aussteller ihre neuen und alten Spiele, sowie innovative Ideen auf dem Browser, Client und Mobile Games Markt. Das neue Konzept – sich mehr auf den Online Bereich zu konzentrieren – ging voll auf und es kündigten sich bereits die nächsten Aussteller für 2010 an.

Nachdem der bisherige Träger der Games Convention – der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware – die Unterstützung nach Köln verlegt hatte, blieb die Zukunft der Leipziger Spiele Messe zunächst ungewiss. Doch die Veranstalter steckten den Kopf nicht in den Sand – im Gegenteil: Mit der Games Convention Online veranstaltete man 2009 erstmals die alte Messe in neuem Gewand. Nur dieses Mal mit Augenmerk auf alles, was sich aktuelle onlin dreht. Dazu gehören Browser und Clients, aber in erster Linie die Online Spiele. Denn dieses Feld ist keinesfalls mehr einfach nur eine Nische im Bereich der Spiele, sondern ein riesiger Markt, an dem sich jährlich über 10 Millionen Deutsche beteiligen.

Das Angebot an Online Spielen ist groß und reicht von einfachen Browser Games bis hin zu grafischen Leckerbissen in Form von Multiplayer Spielen. World of Warcraft hat dazu ordentlich beigetragen. Dennoch fehlte jede Spur von Warcraft Publisher Blizzard. Dafür wollten sich aber gleich über 74 andere Aussteller diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und nutzten die Games Convention Online in Leipzig dafür, auf sich und das Angebot aufmerksam zu machen. Über 50 Neuvorstellungen und Premieren standen dabei auf dem Programm. Die Spieler hat es gefreut, denn der Andrang war groß. Spiele wie „Karos Online“ oder „Huxley: The Dystopia“ wurden neu vorgestellt und neugierig verfolgt.

Das erste Jahr

Tatsächlich war allgegenwärtig zu spüren, dass die Games Convention Online sich gerade erst jungfräulich aus dem Kokon gewunden hat. Hier und da standen zwar reichlich Konsolen und Rechner, doch den großen Bedarf konnte diese nicht decken. Ebenso wenig ein XXL Kicker Tisch, der sich inmitten der Community Lounge befand. Wobei es hier eher an Nachfrage mangelte. Jedenfalls erschien die gesamte Messe wie ein bunt zusammen gewürfelter Haufen, denn hier und da wurden Dinge angeboten, die nur entfernt etwas mit Online Games zu tun haben. Aber genau darin lag der Clou der Messe, denn Online Spielen muss sich keinesfalls nur auf Fantasy Welt Gelaufe beschränken. Communities sind ebenfalls ein riesiger Baustein des neuen Marktes.

Für musikalische Untermalung wurde auch gesorgt. Allerdings legte man hier viel Wert auf Newcomer und so verwunderte es nicht, dass es häufig vor den Bühnen etwas gähnend leer erschien. Wobei die Musik keinesfalls schlecht war, doch namenlose Gesichter ziehen eben nicht die Massen. Dennoch ein gutes Konzept, worauf sich wohl in den nächsten Jahren aufbauen lässt.

Fazit

Ein Reinfall war die Games Convention Online in Leipzig keinesfalls. Ganz im Gegenteil: Hier wurde ein Grundstein gelegt, der sich in den nächsten Jahren noch zu einer sehr sehr großen Kathedrale des Spiele Marktes ausbauen lässt. Die Abkehr von Leipzig – nach Verlust der Unterstützung seitens der Trägerschaft – wurde erfolgreich abgewendet. Weiterhin kann sich die Stadt damit rühmen, ein schöner Wallfahrtsort für zukünftige und alteingesessene Gamer zu sein. Hier und da kann sich noch einiges ändern, aber wer konnte das schon bei einer Messe dieser Größenordnung vorhersehen?

Die Gefahr, die lange Zeit gesehen wurde, dass Köln und Leipzig sich doch gegenseitig die Zuschauer klauen könnten, scheint jedenfalls abgewendet. Es kommt darauf an, was in den nächsten Jahren noch geschehen soll. Das Potenzial dafür ist da und Online Spielen ist beliebter denn je.