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Inkulinati – das kunstvolle Strategiespiel im Mittelalterbuch

Charlie T.

Wenn man nur auf die Blockbuster Spiele schaut, dann scheint es wirklich so, als wenn sich die Titel nur noch wiederholen. Permanent erscheinen Fortsetzungen, ob nun von Shootern oder auch Fußballspielen. Dabei sind die Innovationen im Bereich der Spiele heute so breit aufgestellt wie eigentlich noch nie zuvor. Immer wieder erscheinen Titel von kleineren Studios, die einen ganz besonderen Kniff mitbringen. Und dazu zählt sicherlich auch der Titel „Inkulinati“, der von Yaza Games entwickelt und von Daedalic Entertainment herausgebracht wird. Aktuell gibt es das Spiel nur als Demo und soll noch in diesem Winter als Vollversion erscheinen. Was aber macht dieses Spiel so besonders? Das lässt sich eigentlich schon mit einem Blick auf das Gameplay erahnen, denn das sieht wunderschön gezeichnet aus. Und tatsächlich spielen Zeichnungen eine große Rolle in Inkulinati.

Darum geht es in Inkulinati

Das Spiel bringt den Spieler ins Mittelalter und diese Stimmung zieht sich auch von der ersten bis zur letzten Sekunde durch. Vom Genre muss man es wohl der Strategie zuordnen, allerdings auf eine besondere Art und Weise. Es geht um Duelle, die man sich mit Gegnern liefert. Dafür hat man verschiedene Spielfiguren, die typisch für das Genre unterschiedliche Fähigkeiten haben. Manche sind für den Nahkampf gerüstet, andere können ihre Stärken aus der Distanz zum Ausdruck bringen. Wieder andere sorgen eher für Heilung der eigenen Figuren. So weit ist das noch nichts besonderes, wenn man mal von der Gestaltung absieht. Inkulinati spielt sich nämlich in einem Buch ab, in dem alle Handlungen und Figuren gezeichnet werden.

Tatsächlich ist das Spiel anspruchsvoll und man wird die Kämpfe nicht einfach so gewinnen. Ganz im Gegenteil, denn man muss sich schon genau überlegen, wie man die Stärken der eigenen Spielfiguren optimal einsetzen kann. Zudem aber wird auch der Humor nicht zu kurz kommen, was schon dadurch anfängt, dass plötzlich eine große Hand mit auf dem Bildschirm erscheint und die Figuren zeichnet. Dabei handelt es sich übrigens nicht um handelsübliche Ritter, sondern teilweise um Hasen oder auch Hunde. Diese gehen miteinander in den Kampf, wobei die Manuskript-Seiten die Grundlage dafür bilden.

Die vormals nur gezeichneten Charaktere werden zum Leben erweckt, wobei auch das Mittelalter wieder quicklebendig erscheint. Das kann zu kleinen Scharmützeln führen, aber ebenso auch zu großen Schlachten, die lange andauern werden. Witzig sind dabei die Waffen, die zum Einsatz kommen. Das sind nicht nur Schwert und Bogen, sondern durchaus auch mal eine Trompete, die mit einem Hintern gespielt wird. Mit der Zeit sollen auch noch viele weitere Funktionen dazu kommen, die für mehr Abwechslung sorgen.

Entwickler und Publisher von Inkulinati

Hinter Yaza Games steckt ein kleines Team von acht Leuten, die das Spiel designen, planen, programmieren und Musik und Klangeffekte hinzufügen. Das kleine Studio aus Polen stammt aus Warschau und zeigt viel Liebe zum Detail, was die Entwicklung des Titels anbelangt. In der Größe ist es von Vorteil, dass man Daedalic Entertainment als Publisher gewinnen konnten. Dabei handelt es sich um eine Spielefirma aus Hamburg in Deutschland, die 2007 gegründet worden ist und von Anfang an auf ganz besondere Spielkonzepte gesetzt hat. Das zeigt auch das Portfolio von Daedalic, in das sich in Zukunft auch Inkulinati einreihen wird.

2008 konnte man einen ersten großen Erfolg mit „Edna bricht aus“ feiern, das heute noch als Kultspiel gefeiert wird. Aber auch andere Titel konnten überzeugen. So beispielsweise „A New Beginning“ aus 2010 oder „Deponia“ aus 2012. Mittlerweile hat man sich auch an einige Lizenzthemen herangewagt, wozu unter anderem „Die Säulen der Erde“ aus 2017 gehört. Aktuell arbeitet der Publisher an einem eigenen Spiel, das vielleicht das bisher größte Projekt darstellt. Es hat nicht weniger als die Mittelerde Lizenz und wird „Der Herr der Ringe: Gollum“ sein, das noch keinen festen Starttermin hat.