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Free2Play Browsergames: Abzocke oder faires Zukunftsmodell?

Charlie T.

Seit ein paar Jahren mischt der Begriff Free2Play die Spielewelt auf. Heute gibt es zahlreiche Spiele im Internet, die F2P sind, also grundsätzlich erst einmal kostenlos spielbar sind. Dazu gehören auch große Titel wie Die Siedler Online oder auch Der Herr der Ringe Online. Das Modell ist relativ einfach zu verstehen: Jeder Spieler kann sich kostenlos anmelden und auch kostenlos spielen. Allerdings gibt es von Spiel zu Spiel Unterschiede, aber grundsätzlich gibt es in den Spielen auch immer zahlbare Inhalte. Das können zum Beispiel spezielle Waffen oder Ausrüstungsgegenstände sein, die man sich dann optional dazukaufen kann. So sieht es das Geschäftsmodell vor, das sich quasi aus diesen optionalen Käufen speist. Und der Erfolg gibt dem Modell recht, denn viele Titel konnten seit der Umstellung auf Free2Play signifikant ihren Umsatz steigern.

Browsergames kostenlos spielen

Free2Play Spiele haben für die Publisher zunächst den Vorteil, dass sich sehr viele Spieler anmelden, da natürlich die finanzielle Hürde des Kaufs nicht vorhanden ist. Auf der anderen Seite gibt es aber einen kleinen, wenn auch festen Prozentsatz von Spielern, die dann auch die optionalen Güter im Spiel kaufen und so dem Spiel zum finanziellen Erfolg führen. Teilweise geben Spieler dabei mehr Geld aus, als es ein normaler Software-Titel jemals benötigt hätte. Kritiker sprechen hier von Abzocke, da ein Suchtpotenzial gesehen wird. Ein weiterer Kritikpunkt, der aber eher von Seiten der Spielerschaft kommt, ist, dass zahlende Spieler sich auch Vorteile im Spiel kaufen und so ein unfaires Gaming entsteht.

De facto haben beide Kritikpunkte eine Berechtigung, lassen sich aber nicht vollständig aufrechterhalten. Meist ist der größte Teil der Spieler nicht bereit für die Inhalte zu zahlen. Das resultiert aus verschiedenen Faktoren. Zum einen ist man durchaus zufrieden mit den kostenlosen Inhalten, zum anderen ist der Anreiz weitere Bereiche des Spiels zu kaufen, nicht groß genug. Etwa ein Viertel der Spieler sieht dabei durchaus auch Abzocke, wobei das weniger auf das Ausgeben von Geld per se abzielt, sondern darauf, dass ein unfaires Spiel zwischen zahlenden und kostenfreien Kunden entsteht.

Zukunft von F2P noch nicht entschieden

In der Branche ist man sich längst nicht einig, inwiefern das Modell auch in Zukunft eine gewichtige Rolle spielen wird. Aktuell lohnt sich aber in jedem Fall ein Blick auf die kostenlosen Browsergames. Wie im Software Bereich auch gibt es schlichtweg gute und schlechte Spiele. Gut bedeutet nicht nur eine gute Grafik und Story, sondern eben ein ausgewogenes Spielen. Zur Zahlung verpflichtet ist niemand und es gibt viele Spiele, wie beispielweise Der Herr der Ringe Online, bei denen man viele Stunden zocken kann, ohne einen einzigen Cent bezahlen zu müssen. Weitere Instanzen können dann vielleicht nicht kostenfrei erreicht werden, doch über das Preis-Leistung-Verhältnis lässt sich da kaum meckern.