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Feudales Leben: Ruhiges Aufbauspiel Forest Village

Charlie T.

Auf der einen Seite viel Wald, auf der anderen das Meer. Das klingt doch nach einem Naturalismus, wie ihn sich auch ein Rousseau gewünscht hätte. Hier kann Mensch noch Mensch sein und einfach nur die Natur genießen. Zumindest theoretisch, denn ganz so einfach ist es dann doch nicht. Bekanntlich ernährt sich der Mensch nicht alleine von Luft und Liebe, am Ende braucht es auch etwas Spürbares zu beißen zwischen den Zähnen und auch die wärmende Nähe zu Verwandtschaft reicht alleine nicht aus, um halbwegs brauchbar durch den Winter zu kommen. Das Leben ist hart und das spürt man im Spiel Life is Feudal: Forest Village. Hier übernimmt der Spieler die Geschicke einer kleinen Siedlung, die in mitteleuropäischem Ambiente aufgebaut werden muss. Es gilt: Ohne Fleiß kein Preis, am Ende muss der Ertrag stimmen, sonst endet das Abenteuer Wildnis schneller, als einem lieb sein kann.

Simulation mit lieblichem Waldcharme

Hinter diesem Spiel stecken die Entwickler von Mindillusion, während Bitbox Ltd. als Publisher auftritt. Das erklärt auch den Titel des Spiels, denn von Bitbox gibt es auch bereits den Titel Life is Feudal: Your Own, ein Mittelalter RPG, das im letzten Jahr veröffentlicht worden ist. Mit Forest Village geht es jetzt aber, vorerst noch in der Early Access Phase, in eine Simulation, man steuert also von außen den Aufbau des kleinen Dorfes. In erster Linie gilt es Wachstum zu generieren, mehr noch aber auch zu erhalten, was man schon hat. Auch wenn es idyllisch aussieht und die Grafik in dieser Hinsicht auch recht lieblich gelungen ist, so ist es doch ein knallhartes Überleben. Letztendlich dreht sich alles um das perfekte Ressourcen Management. Die Bewohner der Siedlung müssen alle ihren Teil beitragen. Die Schwierigkeit des Spiels ergibt sich vor allem aus den Jahreszeiten, die unterschiedliche Herausforderungen an den Spieler stellen.

Mächtiges Bauchgrummeln ohne Fisch

Auf Fernseher und Spielekonsolen kann der Mensch wohl gerade so noch verzichten, auch in Forest Village. Schwieriger wird es da schon mit den Grundbedürfnis, vor allem Essen und ein Dach über dem Kopf. Letzteres wird vor allem im Winter sehr wichtig. Aber zu diesem Zeitpunkt muss auch schon die Speisekammer gut gefüllt sein und Beeren und Fisch können da ihren Anteil leisten. Und damit gefüllte Kammern da sind, muss dafür das gesamte Jahr geackert werden. Will man beispielsweise im Herbst ernten, gilt es im Frühling die Aussaat zu machen. Zeitlich darf man sich da kaum Fehler erlauben. Glücklicherweise aber läuft Life is Feudal: Forest Village relativ gemächlich, sodass man in realer Zeit durchaus in Ruhe über die Klicks nachdenken kann.

Fazit zu Forest Village

Freunde von Simulationen und Aufbaustrategien werden sicherlich schon zu Anfang Parallelen zu Banished erkennen, einem 2014 erschienenem Titel mit ganz ähnlichem Setting und Aufgaben. Forest Village ist etwas hübscher und detaillreicher, fügt letztendlich aber dem Prinzip nicht unbedingt viel Neues hinzu. Aber es ist auch noch die Early Access Phase des Spiels, sodass möglicherweise noch einiges dazu kommt. In Sachen Bugs und KI kann auf jeden Fall noch etwas mehr gemacht werden. Grundsätzlich gilt aber: Schickes Spiel und wer ungefähr drauf steht, kann zumindest einige Stunden Spielspaß damit haben.